Beim Stellwerk Hw handelte es sich um ein 1935 errichtetes Pilzstellwerk, welches den westlichen Teil des Hgbf kontrollierte. Auch die Schuppenanlage mit den Schuppen 2, 3 und 4 gehörte zum Stellwerksbezirk Hw. Ausgestattet war es mit einem elektromechanischen Vierreihen-Hebelwerk (nähere Informationen zu dieser Stellwerkstechnik finden sie unter www.stellwerke.de). Das folgende Bild zeigt das Stellwerk rechts im Weichenbereich der westlichen Ausfahrt zwischen Pfeilerbahn und den Güterschuppen:
Nachdem das Stellwerk Hp aufgelöst wurde, war das Stellwerk Hw auch für den Ericus zuständig.
Ursprünglich arbeiteten auf diesem Stellwerk ein Fahrdienstleiter, ein Weichenwärter und ein Zugmelder. Während der Zugmelder mit der Inbetriebnahme der Zugnummernmeldeanlage abgeschafft wurde, war der Weichenwärter noch bis Ende 1996 im Früh- und Spätdienst vorhanden. Von 1997 bis zum Abriß des Stellwerkes war der Fahrdienstleiter alleine auf dem Stellwerk.
Es folgen zwei Fotos, die den Ausblick aus dem Stellwerksraum in Richtungen Westen und Osten zeigen:
Und noch einige Fotos aus dem Innenraum des Stellwerks. In der Bildmitte die Hebelbank des Vierreihenstellwerkes. Rechts findet man den Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters. Er saß planmäßig mit dem Rücken zur Hebelbank. Der Drehstuhl im Hintergrund gehörte dem Weichenwärter:
Der Arbeitsplatz des Fahrdienstleiters Hw. Die kleine Ecke links neben dem Drucker war der "Schreibtisch" des Weichenwärters:
Hier nun ein Blick vom Weichenwärterarbeitsplatz in den Stellwerksraum. Der Arbeitsplatz am rechten Bildhintergrund gehörte dem Zugmelder:
Unangenehm war die Arbeit bei Sturmflut. Da der Fdl auf dem Stellwerk bleiben mußte (Ww und Zm durften sich rechtzeitig in Sicherheit bringen), fühlte er sich bei Eintreffen des Hochwassers wie auf einer Insel. Stand das Wasser manchmal über einen Meter über den Gleisen. Ablösung oder Hilfe konnte erst eintreffen, wenn das Wasser zurückgegangen war.
1998 wurde das Stellwerk abgerissen.